Wie wollen wir wohnen?

| von Evamaria Ries, KS2

Die KS2 in der Weißenhofsiedlung

Im Zuge der Unterrichtseinheit Architektur - Wohnkonzepte haben die beiden Kunst-Grundkurse der Kursstufe 2 an einer Führung durch die Weissenhofsiedlung in Stuttgart teilgenommen. Die 33 kubischen Flachdachhäuser, von denen heute leider nur noch elf erhalten sind, bildeten den zentralen Kern der Werkbundausstellung aus dem Jahr 1927. Ziel der Ausstellung war es, eine revolutionäre Antwort auf die Frage „Wie wohnen?“ zu finden. Unter den 17 beteiligten Vertretern der modernen Architektur befand sich unter anderem Le Corbusier, mit dem wir uns im Kunstunterricht vertieft beschäftigt hatten. Seine beiden „Wohnmaschinen“, ein Doppel- und ein Einfamilienhaus, weckten ein gutes Jahrhundert später durch ihre Modernität und Praktikabilität immer noch Faszination in der Schülerschaft. Die konstruktive sowie kreative Bauweise wirkte sich auch auf die Innenarchitektur aus: So lässt sich nach dem Vorbild eines Zugabteils das Wohnzimmer durch Schiebewände und Schiebebetten in mehrere Schlafzimmer umwandeln. Durch die auf die Form reduzierte, schmucklose Architektur sollten Häuser zu Gebrauchs- statt Repräsentationsobjekten werden. Wie schon bei der Eröffnung der Ausstellung 1927 schieden sich auch bei uns SchülerInnen die Geister, ob man sich in den „Wohnmaschinen“ wirklich zu Hause fühlen könne.

Nach einem interessanten Vortrag bekamen wir die Aufgabe Le Corbusiers raffinierte Form-und Farbgestaltung fotografisch zu abstrahieren.